Horizontalbohrungen

Im Innerstädtischen Bereich können oftmals keine Leitungen im offenen Graben verlegt werden.

Mit dem Horizontalbohrverfahren bieten wir Ihnen, als Wähler GmbH, ein gesteuertes Bohrverfahren, mit dem Versorgungs- und andere Rohrleitungen unter der Erdoberfläche verlegt werden können, ohne dass dafür ein Baugraben ausgehoben werden muss.

Dafür bohren wir mit unserer Horizontalspülbohranlage einen unterirdischen Kanal, um dann ein oder auch mehrere Produkt- oder Leerrohre im Rückzug einzuziehen. Um Horizontalbohrungen durchführen zu können, wird ein enormes Maß an Fachkunde, Planung und sorgfältiger Bau- und Bohrausführung vorausgesetzt, dass wir Ihnen selbstverständlich bieten können.

Wir von Wähler sind Ihre Spezialisten in Sachen HDD-Verfahren (Horizontal Directional Drilling) und beraten und unterstützen Sie gerne bei Ihrem Bauvorhaben.

Prinzip der HDD-Verfahrenstechnik

Drei grundsätzliche Ablaufphasen

  1. Pilotbohrung
  2. Aufweitbohrung bzw. ggf. mehrfache Aufweitbohrungen
  3. Einzug der Produkt- oder Leerrohre

HDD-Verfahren für eine grabenlose Verlegung von Rohrleitungen

Grundsätzlich wird für Horizontalbohrungen sowohl am Anfang der gewünschten Trasse, als auch am Ende, eine Grube ausgehoben. Diese bezeichnet man als Start- und Zielgrube. Nun wird die erste Pilotbohrung mit dem Bohrkopf der HDD-Anlage in Richtung der Zielgrube durchgeführt.

Der Bohrkopf ist mit dem Bohrstrang verschraubt und wird von der Horizontalspülbohranlage in den Erdboden getrieben. Der Bohrkopf weist gegenüber dem Bohrgestänge einen geringeren Durchmesser auf, sodass ein Ringraum freigelassen wird. Das Gestänge pumpt nun eine Betonit-Bohrspülung zum Bohrkopf, die das Bohrklein dann durch den freien Ringraum nach außen spült.

Betonit-Bohrspülung für HDD-Anlagen

Die spezielle Betonit-Bohrspülung dient aber nicht nur zum Ausspülen des Bohrkleins. Dank ihrer speziellen Eigenschaften kann sie auch zur Stabilisation des gebohrten Kanals und zum Kühlen und Schmieren des Bohrkopfes der HDD-Anlage genutzt werden.

Die Richtung des Bohrkopfes lässt sich durch das flexible Gestänge verändern und genau steuern. Die Bohrung der HDD-Anlage verläuft abwärtsgerichtet in den Erdboden und verläuft dann in einem leichten Bogen zur Zielgrube. Dort tritt der Bohrer wieder schräg nach oben gerichtet an der Erdoberfläche heraus.

Aufweitung des Bohrquerschnitts mit dem Backreamer

Wenn der Bohrer am Ende der Pilotbohrung aus der Zielgrube heraustritt, wird der Bohrkopf gegen einen sogenannten Aufweitkopf, auch Backreamer genannt, ausgetauscht. Mit seiner Hilfe soll dann eine Aufweitung des Bohrquerschnitts erfolgen.

Wenn dieser Vorgang abgeschlossen ist, werden die zu verlegenden Rohrmaterialien an den Backreamer mit einem Gelenkverbinder gekoppelt. Nun können die Leitungen über das Zurückziehen des rotierenden Bohrgestänges in den Bohrkanal eingezogen werden.

Das Spülbohrverfahren des HDD-Systems wird vielfältig genutzt

Einsatzmöglichkeiten für Horizontalbohrungen

  • Rohr- und Leitungsverlegungen in Innenstädten

  • Unterquerungen von Straßen, Autobahnen, Gleisen und fließenden Gewässern 

  • Unterquerungen von Start- und Landebahnen von Flughäfen 

  • Rohr- und Leitungsverlegungen in Naturschutzgebieten, da eine Minimierung der Erdarbeiten mit dem HDD-Verfahren gegeben ist 

Vorteile der Horizontalbohrungen

Kurze Bauzeiten und schonen der Erdoberfläche

Bei einer geschlossenen Leitungsverlegung ermöglicht die witterungsunabhängige HDD-Verfahrenstechnik eine hohe Arbeitsgeschwindigkeit und schont dabei gleichzeitig die Erdoberfläche.

Erhaltene Bodenbeschaffenheit sorgt für gleichmäßige Lastenverhältnisse

Mithilfe des HDD-Verfahrens bleibt die Beschaffenheit des Bodens oberhalb der unter der Erde verlegten Leitungen unversehrt und ist daher auch für Naturschutzgebiete geeignet. Ein im Gefügeverbund erhaltener Untergrund sorgt zusätzlich für gleichmäßige Lastenverhältnisse oberhalb und um die Leitung herum.

Hohe Lebensdauer der verlegten Rohrleitungen

Der Erhalt der Straßendecke als als dynamisches Trageelement ist problemlos, da kein Baugraben für die Verlegung der Leitungen ausgehoben werden muss. Bei richtiger Anwendung bietet das HDD-Verfahren der grabenlose Leitungsverlegung eine hohe Lebensdauer der verlegten Rohrleitungen.

Kein Abtransport von Erdaushub und weniger Lärmbelästigung

Durch den Erhalt des natürlichen Bodens ist weder ein Bodenaustausch, noch ein Abtransport von Bodenaushub nötig. So können nicht nur Kosten eingespart werden. Auch eine hohe Verkehrs- und Lärmbelästigung der Einwohner durch die Baufahrzeuge kann vermieden werden.

Rohrverlegungen größeren Gewichts sind problemlos

Mit den HDD-Anlagen sind besonders Dükerbaumaßnahmen aber auch innerstädtische Rohrverlegungen größerer Dimension und größeren Rohrgewichtes möglich.

Versorgungsleitungen aus schwerem Material wie zum Beispiel Gusseisen, Stahl, dickwandigem PE oder PP, sowie Verlegestrecken in mehreren Metern Tiefe sind mithilfe des Horizontalbohrers sehr gut zu bewältigen.

Vermeidung von Folgeschäden

Im Gegenzug zu einer offenen, schafft es eine geschlossene Leitungsbauweise mithilfe der Horizontalbohranlage Folgeschäden wie beispielsweise Riss-, Aufbruchs- und Setzungsschäden zu vermeiden.

Überschaubare Kosten beim HDD-Verfahren

Die Kosten bei diesem Verfahren halten sich in überschaubaren Grenzen, da nur der Bohrvortrieb und die Bohraufweitung des HDD-Verfahrens die Kosten der Bohrung und Leitungsverlegung bestimmen. Die Horizontalbohrtechnik ermöglicht also eine kostengünstige Verlegung von tiefliegenden Leitungen.

Was wir noch so können!

Ein riesiges Spektrum an Kompetenzen. Darauf haben wir Bock!

2020-10-30T11:18:36+01:001. Dezember, 2018|Horizontalbohrungen, Kompetenzen|
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